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Omikron im Pantherheim

Die Geschichte um seinen Grossvater liess Sattler von Schlitt keine Ruhe.

Trotz eines mit groesstem Genuss verzehrten Mahls mit seinen beiden Kollegen Schlamminger und Burshallahnadviednev (.."Ach, es iss doch immer wieder recht nett mit Euch, wenn wer so zusammen fressen koennen..") draengte es den Baron "..nach dem Rechten zu sehen", denn der Grossvater, soviel war klar, war immer noch das Oberhaupt des grossen Sattlerclans, einem weitverzweigten und undurchsichtigen Finanzimperiums, welches in der Pantherwelt hohes Ansehen genoss.

Das Seniorenheim in Binzlingen wurde antelefoniert. "Ich komme, macht hin, und stellt was Leichtes zum Fressen auf." , so der recht knappe Anruf.

Heimleiter Pfefferle rannte sofort zum oertlichen Fleischer und besorgte einen Strang feinste Kalbswuerste, dazu eine leichte Fleischsuppe und drei Kilogramm Saugruschtln.

Dazu wurde das Personal angewiesen Sattler "...absolut jeden Wunsch zu erfuellen, und schaut dass der alte Sattler einigermassen auf'm Damm ist!"

Schon 8 Stunden spaeter rollte Sattler vor. Er war schlecht gelaunt, denn er war durch die Nacht gefahren und die Strassenpolizei hatte ihn angehalten.

"Wir dachten da sitzt keiner im Wagen. Du bist ja pechschwarz und solltest ein floureszierendes Leiberl tragen!", so der Streifenpolizist Hans Juergen Zopf. "Das kann sehr teuer werden."

(Zopf, hier ein Archivphoto aus seiner Zeit als Kanalinspektor bei der Wasserpolizei in Bremerhaven.)

Sattler schob 20 Euro rueber, der Elefant bedankte sich ("Vergelt es Euch der Herrgott, gell!")

und die Reise konnte weitergehen.

"Ich bin da. Wo ist der Grossvater, ich will ihn sofort sehen!" brummte Sattler nach Ankunft.

Er wurde zur Station D gebracht ( Uebergroessen aller Art ), wo er schliesslich vor dem Zimmer 328 stand und anklopfte.

"Ja, das ist doch sicher dieser Hosenscheisser von einem Enkel da!" hoerte man von innen, denn der alte Sattler hatte auch im hohen Alter einen immer noch unbeschaedigten und ueberdurchschnittlich entwickelten Riechsinn.

Sattler war jetzt bereits angefressen, beschloss aber dennoch gute Miene zum boesen Spiel zu machen.

Er oeffnete die Tuer und ein bestialischer Geruch schlug ihm entgegen.

"Ja was stinkt denn da so? Das ist ja grausam..." dachte er bei sich. Er hatte sich eine Maske aufgesetzt.

"Gruess Dich, Opa, ja was machst denn Du fuer Sachen?" wollte der Baron die Sache jovial angehen.

Doch da kam er an den Falschen.

Der alte Sattler, hier ein Archivbild.

Der Truchsess war 2011 fuer 2 Monate ( "Versehentlich, ein schrecklicher Justizirrtum!" ) hinter Gittern gelandet, da er angeblich massgeblich am Zusammenbruch der Lehman Bank in New York gewesen war. Er war nach wie vor wenig geneigt seine "schwachkoepfige Familie" zu tolerieren. "Alles Schwachmaten die immer nur die Tatze aufhalten wenn se mau sind!"

Der alte Sattler aber hatte die Einweisung ein Pflegeheim nicht abweisen koennen, da er sehr vergesslich geworden war und selbst die Tatzenschuhe, die er im Heim trug dauernd verwechselte.

Und jetzt kam sein Enkel da an...

"Mir wurde gesagt Du haettest den Coronavirus, deshalb bin ich da!" so Sattler, dem das Atmen schwer fiel, dazu dieser Gestank im Zimmer...was war das nur?

"Ja, ich hab mer das Omikron eingefangen, von diesem bekloppten Anwalt, hier, da isser...!" schimpfte der Truchsess und zeigte auf das Wildschwein, welches es sich im Kleiderschrank mit einem saeuberlich aufgeschichteten Ruebensortiment gemuetlich gemacht hatte und beim Aktienstudium vor sich hin grunzte.

Unsere verehrten Leser werden ihn sofort unschwer wiedererkennen:

Jansgar Semmler, der auch Ulrike von Osterhofen vertrat. Der gefuerchtete Anwalt ('..'mir macht keiner was vor...ich mach Euch alle platt...") hatte aufgrund Zahlungsschwierigkeiten einer Kundin (von Osterhofen?) beinahe Konkurs anmelden muessen, und hatte bei einem Besuch beim alten Sattler (..."ich glaub ich brauch Kohle...") das Omikron Virus in der Sauenvariante mitgebracht und den Grosspanther infiziert.

Seit etwa 4 Tagen lebten die beiden daher in Quarantaene auf relativ beengtem Raum, denn Heimleiter Pfefferle hatte kategorisch Lockdown auf der Station fuer Uebergroessen angeordnet.

"Hol mich hier raus, Du Knackwurst, sonst aendert der Semmler das Testament und Du kriegst keinen Pfennig!"so der Grossvater kategorisch.

Das sass.

Es flimmerte Sattler vor den Augen , denn der Gestank aus Altpanther und Borstensau in dem kleinen Raum machte das Atmen schwer..

Wie wuerde der Baron entscheiden? Wo war von Osterhofen? War Semmler wirklich der der er behauptete, oder ein Hochstapler?

Wie erklaert sich die grosse Beliebtheit Semmlers unter unseren Leserinnen? ("Den nehm ich sofort!", "Iss der noch zu haben?", "Ich hab ne Facebook Gruppe von Semmlerfans gegruendet!")

Wir werden berichten.






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