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Im Hubschrauber

Der Abflug war da.

Schwarzpanther Juergen Ofenheimer war pünktlich um 16.30

auf dem Marktplatz in Bonn eingeflogen. Das Beichtlamm Brigitte von Osterhofen

hatte sich hübsch zurecht gemacht und sich noch mit einem ausgeliehenen Foehn das

Kopffell hochtoupiert, dazu etwas Lippenstift aufgetragen und ein schickes Kostüm angezogen.

"Wenn man schon Mal im Helikopter unterwegs iss, dass mass man was hermachen!", so das sympathische Braunlamm.

Zu ihrem Missvergnügen jedoch war auch Krokodil Anton Laib aufgetaucht.

(Hier ein Bild vom Tag der deutschen Einheit, 2018.)

Laib hatte sich in einen schicken Anzug reingezwängt.

"Ich muss die Alte jetzt rumkriegen, ich bin pleite und die hat die Kröten!" hatte sich der Hausdetektiv der MS Usbekistan vorgenommen, der sich -gegen einen diskret überreichten braunen Umschlag an Ofenheimer ("Hier iss der Zaster, mach hin Du Wurstkopf!") - einen Sitzplatz neben dem Beichtlamm gesichert hatte.

Brigitte von Osterhofen beschloss gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

"Achja, die Viecher sind ja irgendwie doch recht nett, also ich lass es Mal laufen und schau was passiert."

Osterhofen und Laib zwängten sich in das enge Innere der Kabine, in der es entsetzlich stank.

Flugkapitaen Juergen Ofenheimer hatte vor dem Abflug noch geschwind eine Innereienplatte beim Stehimbiss in der Innenstadt gefressen, dazu gekrustelte Milzknacker im doppelt gefetteten sauren Sud und eine eingelegte, hauchdünn aufgeschnittene Hinterbacke eines Sackpferdes.

Das war ihm letztendlich nicht bekommen, es waren fast 11kg Fleisch gewesen und im Inneren des Grosspanthers rumorte es jetzt beträchtlich.

Dazu hatte er die Bedienungsanleitung fuer den Helikopter verlegt.

"Ja ich kann mich ja schon noch an die Knöpfe erinnern, also der grüne und blaue Knopf: das kenn ich, aber der rote da...und dieser Kippschalter...hmmmm.....einfach Mal probieren."

Sprach's und schon hob sich der Helikopter ab, wobei pechschwarze Russwolken aus dem Abgasrohr kamen.

"Ohje....da fliegt er wieder, der Ofenheimer. Ein Schaf und n'Krokodil sitzen mit drin...koennen einem direkt leid tun!", so ein zufällig vorbeieilender Passant, der den Pilot offensichtlich kannte .

Der steuerte das knatternde Gerät über die ersten Hausreihen. "Na geht ja besser als ich gedacht hab!"

Auf Brigitte von Osterhofen's Handy kam eine SMS von ihren Anwalt Jansgar Semmler:

"Hi Brigitte, bin gerade vom Schnitzelfressen zurück. Hab verloren. Der hat mich komplett unter den Tisch gefressen. Mir iss schlecht, ich muss mich hinlegen. Wichtig fuer Dich heute : unter keinen Umständen mit einem Schwarzpanther namens Ofenheimer fliegen, Versprich mir das! LG Jansgar."

Doch Brigitte von Osterhofen sah die SMS nicht, da derweil Anton Laib sein Glueck versuchte und sie abgelenkt war.

Er quetschte sich aus seinem Sitz heraus und versuchte sich näher an Brigitte von Osterhofen heranzurobben.

"Verehrte gnädige Frau, darf ich Sie bitten Ihnen meine respektvollste Aufwartung machen zu dürfen?"

Brigitte von Osterhofen war recht angetan. "Er ist doch ein Kavalier alter Schule!" dachte sie sich und betrachtete das Krokodil.

"Naja, also er iss ja ganz fesch, die Zähne sind noch gut im Schuss und, und stubenrein ist er wahrscheinlich auch."

Aus der vorderen Ecke der Kabine wehte inzwischen ein entsetzlicher Geruch. Ofenheimer hatte fuerchterlichste Blähungen und zudem hatte er inzwischen die Kontrolle über die Schaltungen verloren.

"Da hab ich doch grad draufgedrueckt, und Nix tut sich, also dann muss es der rote Knopf sein, oder am Ende dieser Kippschalter?"

Laib beschloss jetzt auf's Ganze zu gehen."Ich hab keine Zeit mehr, wat mut dat mut!"

Er sprang plötzlich Richtung von Osterhofen, riss sein Gebiss sperrangelweit auf und versuchte auf den Sitz hochzuklettern.

Das kam nicht gut an. "Ich bin nicht so Eine! Nimm sofort Deine öligen Pratzen da weg, Du Missgeburt. Also das ist ja wie bei Hottentotten...!" Frau von Osterhofen war schwer irritiert.

"Haett' ich mir ja denken könne, das geht ja da immer so zu in diesen Geschichten..."

Jetzt war die Stimmung am Kippen, dazu senkte sich der Helikopter bedenklich zur Seite und der Rhein war nur noch 5 m entfernt, da Ofenheimer inzwischen komplett die Kontrolle über das Fluggerät verloren hatte. Er versuchte sein Glueck beim Tower der Flugleitungsstelle des Bonner Flughafens.

"Alphaziegenmaier, Alphaziegenmaier ruft Tower Bonn....Mayday mayday...wir kacken ab, könnt ihr uns helfen?"

"Ahh, der Ofenheimer wieder Mal, hilf Dir selber Du Knackwurst!" kam prompt zurück, es knackte kurz dann war die Leitung tot.

Was würde passieren? Würden von Osterhofen und Laib sich zusammenfinden? War gar eine längerfristige Beziehung in Sicht? Würde der Hubschrauber wohlbehalten landen können? Welche Knoepfe hatte Ofenheimer verwechselt? Wie kam es dass Jansgar Semmler das Schnitzelwettfressen verloren hatte?

Wir werden berichten.







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