Es weihnachtet
- wezel11wezel11
- Dec 14, 2020
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Nach dem stressvollen USA Aufenthalt war die gesamte Truppe schliesslich wohlbehalten
auf der MS Usbekistan angekommen, die im Köln-Muehlheimer Hafenbecken (.."stinkt, aber iss billig, wir zahlen nur 6 Euro pro Tag!", lt. Generalmanager Burshallahnadviednev) vor Anker lag.
Aufgrund der Covidbestimmungen war landesweit ein nahezu kompletter Lockdown angekündigt worden, was Koch Salz, den legendären Kochkünstler etwas nervös machte. "Ich muss rechtzeitig genug Fleisch einkaufen, sonst hab ich Zorres hier!", so der erfahrene Meisterkoch.

(Hier das aktuelle Pressefoto anlässlich der Präsentation seines neuesten Kochbuchs:
"200 leckere Vogelgerichte aus 5 Kontinenten", welches lt. Salz" ein Buch ist,
"...das von Herzen kommt, es sind auch wertvolle Rezepte meiner Ur-Grosseltern dabei,
darunter: 'in halbsaurem Sud gepökelte Singvogelspiesschen' und 'gedämpftes Geiergulasch mit Debrezinerverschnitt' ")
Doch ebenso dringlich war die Organisation des alljährlichen Krippenspiels, die Jahr fuer Jahr ein Höhepunkt im sozialen Kalender der MS Usbekistan war. Abgesehen von kleineren Differenzen was die Besetzung der Hauptfiguren wie dem Jesuskind und Maria war das Krippenspiel immer ein
emotional hoch aufgeladenes Ereignis. Sattler etwa bekannte sich "...zum Christentum, so war mer der Heiland helfe, denn schon mein Onkel Albert iss ein frommer Panther gewesen".
(Albert war 7 Jahre seines Lebens in verschiedenen Knästen gesessen, wegen "fortgesetzten schwersten kriminellen Verbrechen, ein unbelehrbarer Gangster, eine Schande fuer alle Grosskatzen!", so ein Richter anlässlich einer Verurteilung. Doch im Gefängnis hatte Albert "...das Licht gesehen, bald kommt der Heiland...", was ihn allerdings nicht davon abhielt 3 Tage nach Freilassung in 5 verschiedene Metzgereien einzusteigen und lt. Polizeiberichten "...absolut leer zu fressen!")
Während also Koch Salz auf Fleischbeschaffung ging fand im blauen Salon eine Weihnachtsbesprechung statt, bei der die Organisation und das Programm der Weihnachtsfeier besprochen werden sollte.
Dabei wurden Differenzen sichtbar was die Besetzung des Jesuskindes betraf.
"Die Rolle iss'mer auf'n Leib geschrieben, ich mach das, ihr könnt Euch im Stall dazustellen und ich schaukel das dann schon!", so Sattler von Schlitt.
Doch das stiess auf wenig Gegenliebe.
3 Tonner und Flusspferd Siegmund Hausegger etwa hatte sich ..."seit Monaten auf die Rolle vorbereitet, innerlich wie äußerlich, das nimmt mir keiner weg. Mein Schreiner hat schon mit dem Zimmern der Krippe angefangen, wir ham fast eine Tonne Holz angeschafft!".
Doch auch Großlöwe Herr Schnitzler meldete Interesse an. "Mein Grossvater selig war jedes Jahr bei der Löwenchristmette dabei und hat immer die Heilandssoli gesungen!" argumentierte er geschickt.
Was allerdings Anton Laib, der gerade eben sein Gebiss neu ausgeschliffen hatte wenig beeindruckte.
"Ihr Besenbinder könnt' mer Nix vormachen, fuer die Rolle braucht es auch optische Voraussetzungen,
da kann man nicht mit so ner Mähne da auftauchen!"
Die Stimmung war gereizt. Der Kater putzte sich erst einmal, ("Ekelhaft das, dass der das immer machen muss wenn wir n'Meeting haben!" schimpfte Sattler lautstark.)
Doch dann kam es zu einer alles verändernden Situation, denn die Tür ging auf und herein trat...
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