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Eine Begegnung Teil 2

Brigitte von Osterhofen hatte sich fein herausgeputzt, das Fell war noch einmal

extra nachgeweisselt worden ("...ich hab da n paar braune Flecken von der letzten Färbung und 2 kahle Stellen, das muss man nicht sehen..."so das ansonsten recht selbstbewusste Beichtlamm.)

Gerade soeben kam auch die Genehmigung von Jansgar Semmler, dem Anwalt von Osterhofen, der

ein Foto zur Verfügung stellte, welches "urheberrechtsfrei und lizenzfrei" ist.

"Das könnt ihr Rüben dann einstellen, aber wehe ihr photoshopped da umananda, dann zieh ich Euch das Fell über die Ohren!"

Hier nun das mit Spannung erwartete offizielle Portrait der ersten Leserin, die sich mit der gesammelten Truppe der MS Usbekistan treffen will. (Brigitte von Osterhofen hier also rechts im Bild mit ihrer Schwester Hanni von Osterhofen im schicken Partnerlook und kurz vor einer grundständigen Fellumfaerbung nach weiss.)

Nun also kam es zur Begegnung: die Tür ging auf und als Erster trat Schwarzpanther Baron Sattler von Schlitt das Cafe.

Er hatte, ebenso wie seine Kollegen Schlamminger und Burshallahnadviednev auf dem Weg zum Treffen kurz halt gemacht bei der bei Grosskatzen recht beliebten Metzgerei Hielscher, die besonders im Lammbereich aktiv war. https://www.hielscher-fleischwaren.de

"Damit wer die Osterhofen nicht gleich zusammenfressen..."brummte der Baron, der sich 12 Koteletts am Strang geben liess, dazu 4 Sattelbockfleischsemmeln und einen Eimer lauwarme Kuttelbouillion.

"Dasselbe nochmal", brummten die anderen Zwei. "Duerfen's vielleicht 100 Gramm mehr sein", kam die Frage des Metzgers, doch die 3 Schwarzpanther glotzten verständnislos über die Anrichte."100 Gramm, was soll das sein? Mach hin, Du Eimer, wir hams' eilig."

Die 3 Panther verzogen sich kurzfristig in einen nahegelegenen Park und frassen dort auf die Schnelle

das Lammfleisch. Eine Flasche Jaegermeister machte die Runde."Iss so gut fuer die Verdauung!" grunzte Sattler zufrieden, aber jetzt geh ma Beichtlamm schauen."

Brigitte von Osterhofen erschrak zunächst als sie die 3 riesenhaften Schwarzpanther sah, die direkt auf ihren Tisch zusteuerten. Und gleich danach schoben sich 3 Nilpferde in das Cafe, was der Besitzer mit einem "Um Gottes Willen, die Russen sind da!" kommentierte.

Krokodil Anton Laib robbte dahinter mit einem riesigen Blumenstrauss bewaffnet in den Innenraum: der Strauss hatte eine grosse Schleife mit dem Aufdruck: "Willkommen, liebe verehrte Frau Brigitte von Osterhasen" (offensichtlich ein Namens-Missverstaendniss bei der zuständigen Schleifendruckerei).

Das Löwenehepaar Schnitzler trabte hinterher, beide hatten

blutunterlaufene Augen, ein Schweizer Kalbsgroestl war ihnen nicht bekommen, "...zuviel Sahne im Gericht, ich hab die Scheisserei!.."so Herr Schnitzler gestresst.

(Herr Schnitzler, hier 30 Minuten vor dem Verzehr des ueberfetteten Kalbsgerichts.)

Und ganz zum Schluss sah man die 4 Managementkater.

Der Kater, Schnarrenberger, Pfeifenthaler und Koch Salz hatten jeder einen riesigen Schweif, es hatte vor dem Cafe eine Meinungsverschiedenheit gegeben. ("Trockenfutter iss Mist, wenn der Besitzer kein Wasser dazugibt, dann explodiert das!" hatte Pfeifenthaler behauptet, was die Übrigen 3 als "hirnlosen Quatsch" abgetan hatten.)

Jetzt also stand man sich gegenüber.

Das hochnervöse Beichtlamm Brigitte von Osterhofen erhob sich und überreichte das Buendnerfleisch sowie die Heubüschel fuer die Nilpferde.

Das Buendnerfleisch wurde zur Kenntnis genommen ("150 Gramm, naja, es soll ja recht teuer sein!" brummte Frau Schnitzler), die Heubüschel sofort in Angriff genommen, dann ergriff der Kater das Wort

Er hatte sich fein herausgeputzt, denn "..,ein echtes Beichtlamm hamwer nicht alle Tage hier!"

( Das Bild unmittelbar vor der entscheidenden Ansprache aufgenommen.)


Die frei vorgetragene Rede verfehlte ihr Wirkung nicht:

"Grüß Euch Gott alle miteinander! Wir haben schon lange auf diesen Tag gefreut, jetzt ist er endlich da, mit Gottes reichem Segen, der das Alles ermöglicht hat, jawoll."

Die schlichte Art und der Bezug zu einer höheren Instanz hatten beeindruckt.

"Da sieht man Mal auf was es ankommt!" hörte man von den Schwarzpanthern, die geroetete Augen hatten, Sattler von Schlitt schneuzte sich geräuschvoll, und auch Herr Schnitzler wischte sich mit der Tatze über die Augen.

Auch Frau von Osterhofen war recht gerührt. "So eine schöne Rede, habt Dank fuer die nette Aufnahme."

Und man begab sich in ein Nebenzimmer, dort hatte Frau von Osterhofen eindecken lassen,

es gab sauren Bienenstich und geschüttelten Engadiner Nusszopf, Getränke nach Wahl.

Man nahm Platz und von Osterhofen sass neben Anton Laib.

Der Alligator hatte sofort ein Auge auf das Beichtlamm geworfen.

"Hmmm, die tat mer schon passen, das weisse Fell sieht super aus, und auch finanziell könnt' ich mich da sanieren, ich bin total klamm." (Frau von Osterhofen besass 2 erfolgreiche Unternehmen die Kaffeefahrten mit ostdeutschen Rentnern anboten. Das Geschäft ging glänzend.)

Anton Laib also warf seinen ganzen Charme in die Waagschale.

"Das weisse Fell steht Ihnen bestens, verehrte Frau von Osterhofen, darf ich Ihnen ein Tässchen

vom Kamillentee eingiessen?"

Er durfte.

"Der ist ja richtig galant, ein Gentleman, findet man so selten heutzutage..." dachte die Umworbene.

Würde der Kaffeenachmittag - nach einem verhaltenem Start - ein Erfolg werden? War Frau von Osterhofen an Anton Laib interessiert ? Wie verhielt es sich mit dem angegriffenen Verdauungssystem von Herrn Schnitzler, würde er den sauren Bienenstich vertragen?

Was dachte der Kater wirklich?

Wir werden berichten.



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