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Die Reise in die USA Teil 3: ein Malheur

Nach einem etwa 5 stuendigen Verdauungsschlaf wachte Sattler von Schlitt als Erster auf. “Ich hab’n Grimmen im Magen !” aechzte der Grosspuma. Er war gruen im Gesicht. Nach und nach erwachten die anderen Teilnehmer des Festbuffets. Man hörte ein Stöhnen und auch manch gurgelndes Geräusch, so etwa rieb sich Herr Schnitzler am Bauch und brummte: ”..ich dachte bei den Kutteln war was nicht in Ordnung…”. War es auch nicht, denn der Metzger hatte den Koch des Buffets angewiesen “Auf keinen Fall das roh zu servieren, da hats schon n’bissel gewuselt aber ich hab’s rausgenommen.” Der Koch, ein Sackhund hatte die Warnung ignoriert ( “Im Magen kommt eh alles zusammen”) und jetzt gab es eine geradezu massenhafte Lebensmittelvergiftung als Resultat. Auch der Kater war gelb im Gesicht und verärgert. “Das mir sowas passieren muss, wo ich doch Feinschmecker bin” grunzte der Schwarzkater angekratzt. Was war zu tun ?

Ein Team von 5 Bernhardiner Schäferhunden traf ein. Sie hatten hübsche hölzerne Schnapsfassel umgebunden was auf grosses Interesse bei den Erkrankten stiess. Es dauerte keine 20 Minuten und mehr als die Haelfte der Gaeste war angeheitert. Die Bernhardiner standen jetzt ratlos herum, sie waren auch leicht benebelt da sie jeder ein Achtel der Fassel gesoffen hatten. Wie wuerde es weitergehen ? Wie schwerwiegend war die Lebensmittelvergiftung ?

Aufgrund der medizinischen Komplikationen war der Bordarzt der MS Usbekistan, der Wolfsrammler Prof. Dr. Pfiff eingetroffen.

Er war per Hubschrauber im Eildienst eingeflogen worden. Er klopfte ein paar der Vergifteten ab ( ” Sag ‘AAAh’ ” brachte bei Sattler nicht das gewünschte Resultat, da der Grosspuma sauer wurde: “Wehe wenn de mir unten wo hinfasst Du Wurstkopf, dann gehörste der Katz !”) Dr. Pfiff liess sich nicht aus der Ruhe bringen, er kannte schliesslich seine Pappenheimer. Bei dem Großlöwen Herr Schnitzler stellte er zudem Karies fest. “Das ewige Mohrenkopffressen muss ein Ende haben, da iss ja bereits alles verrottet ” schimpfte der Mediziner. Nach etwa 40 Minuten Untersuchung gab er bekannt:

” Ihr habt alle ne Vergiftung wegen schlechtem Kuttelhack, da hilft nur Kamelsuppe !”

Gesagt getan, ein halbes Kamel wurde angesotten und mit Rosmarin und Rübensaft verfeinert. Dazu rührte Prof. Dr. Pfiff 8 Pfund Hasenhack ein, “das soll schließlich auch ordentlich schmecken, sonst fressen diese Kasperlkoepfe das ja nicht !”. Die Suppe wurde ausgeschenkt, es hing ein unheilvoller Geruch im Gastraum, aber die etwa 8 Versammelten und ein paar hinzugekommene Gaeste frassen jeder ein Schälchen der Kamelessenz ( dem Kater grauste es: “Das ich sowas fressen muss hatte’ ich mer nie träumen lassen !”, so der angewiderte Gourmet. ), doch schon 20 Minuten nach der Beendigung der Fütterung schien es den Ersten besser zu gehen. So grunzte etwa Sattler von Schlitt zufrieden: ”Hat mer gut geschmeckt, der alte Pfiff kann was !” und das Löwenehepaar Schnitzler verlangte gar einen Nachschlag. Wuerde die Kamelsuppe ihr Ziel erreichen ? Würde man weiterfliegen ? Wie war der Zustand des Fliegers ? ( Angeblich hing sich der 2. Flügel jetzt herunter und man sah Sattler von Schlitt erneut wütend skypen ).

Doch schon am selben Nachmittag gab es in der Tat eine grossartige Nachricht:

die von Bordarzt und Wolfsrammler Prof. Dr. Pfiff verabreichte Kamelsuppe erhielt den bronzenen “Kochlöffel in der Schlaufe des deutschen Suppenvereins”. https://www.youtube.com/watch?v=bPDg-ei5d8c Unter den Gaesten im Gasthof hatten sich zufällig 2 Exekutivmitglieder des deutschen Suppenvereins befunden, die beiden Brüder Max und Otto Ruebenberger, 2 Grunzkeiler aus den Vogesen.

Die Suppe hatte hervorragend geschmeckt, und vor allem “der feine Hasenhack , eine echte Entdeckung”, so Max Ruebenberger, der sich nach Genuss der Suppe noch in einem Misthaufen ausserhalb der Gaststätte gewälzt hatte, was auf Ablehnung einiger Gäste stiess.

“Der stinkt wie eine Kläranlage ” schimpften manche, waren aber mehr als versöhnt als die Auszeichung verkündet wurde, die die Ruebenbergers mittels einer Facebook Umfrage in die Weggleitet hatten. Prof. Dr. Pfiff war “ausserordentlich geruehrt, ich hab’ das mit viel Liebe gekocht und die organisch gefütterten Hasen eigenhändig durch den Fleischwolf getrieben “, so der Mediziner in einer ersten Stellungnahme. Selbst Grosspuma Sattler von Schlitt war beeindruckt: ” der Pfiff kann was !” , so der Baron, während er bereits wieder in ein saftiges Stück Ochsenbeuge biss. Der Kater hielt eine extrem kurze, aber bewegende Rede: “Wir sind froh dass die Suppe geholfen hat und werden morgen weiterreisen !” Danach fing er an sich zu putzen. Die kurze Katerrede hatte jedoch ein hervorragendes Echo ausgelöst: ” Jaja der Kater, ein ganz Grosser der ! Da sieht man mal auf was es ankommt im Leben, die inneren Werte zählen eben in Zeiten der Krise, gell !” so Konsul Schwach aus Hamburg, ein grauer Schäferhund mit 3 Ohren ( das mittlere war unten am Bauch angewachsen. “Da hoer ich was los ist !” ). Es gab einen kleinen Umtrunk und schliesslich gab der Kater den Ablauf des naechsten Tages bekannt:

"Wir fliegen gegen 9 Uhr früh mit einer nagelneuen Ersatzmaschine der Usbekistan Airways weiter in die USA.

Weitere Berichte folgen.

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