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Die Reise in die USA Teil 1

Die Überraschung war dass Razlanov Schlitt den Flug kurzfristig absagen musste.

"Mir iss die Lammbeuge gar nicht bekommen, wahrscheinlich zu fett, oder das Kammstück war nicht abgehangen, also ich häng' durch, ihr müsst den Ofenheimer nehmen !"

Diese SMS erhielt der Baron 2 Stunden vor Abflug, und es war eine gute Nachricht.

Langjährige Leser werden sich erinnern: Juergen Ofenheimer,

( hier bei einer Karfreitagsandacht im Wessobrunner Klosterpark )

der legendäre Flugkapitän und Omnibusfahrer genoss regelrechten Kultstatus. "Wer einmal mit Ofenheimer geflogen ist, will Nix anderes mehr !" war ein jahrelanger Slogan gewesen, trotz zahlreicher ( "...voellig unverschuldeter...mir kann keiner was..." so Ofenheimer ) Unfälle und auch Abstürze.

Unvergessen der Busabsturz im Zillertal, wo 55 Angler Sattelschweine in die Tiefe stürzten, nicht ohne den Segen des sich rechtzeitig verabschiedenden Ofenheimer ( " Gott mit Euch bis wir uns wiedersehen, ich nehm'den Notausgang, die Bremsen tun's nicht mehr !" ), der sich aus der Tür springend in Sicherheit gebracht hatte.

Trotz dieses Malheurs hatten die Angehoerigen der Sauen damals grosses Verständnis gezeigt: " Ach was ! Das hätte - sind wer doch Mal ehrlich hier - jeder von uns so gemacht ! Man muss den Bushersteller in Regress nehmen !" ( Der Bus war ein geleastes Fahrzeug der SattlerGmbH Busreisen gewesen, die Ermittlungen wurden ohne Ergebnis eingestellt.)

Und jetzt also sollte Ofenheimer das Top Managementteam der MS Usbekistan in die USA fliegen !

Der farbenblinde und auf einem Ohr schlecht hörende Pilot

( "Was iss da fuer ein Knopf, ich seh Nix, es iss alles grau !",

"Was ?....Wo?....Hannover....ich dachte wir sind in Bremen ...ich hoer Nix mehr...") hatte das Flugzeug der Usbekistan Airways in Augenschein genommen.

"Also das ist erstklassig gebaut, schoen geräumige Klos, und die Knöpfe im Cockpit sind auch schoen gross !" war das Verdikt des erfahrenen Fluglenkers. "Lediglich die Bedienungsanleitung fehlt, aber ich kenn mich da aus, also das kriegen wer schon gebacken !"

Gegen 15.40 rollten 2 Grossbusse auf das Southamptener Flugfeld, und die Passagiere stiegen aus.

Das Flugzeug wurde kritisch beäugt. "N'Schrottkasten, das kann was werden ! Wo sind denn da die Fenster ?", waren die noch freundlicheren Kommentare, lediglich Sattler von Schlitt war positiv gestimmt.

"Tolles Teil, ich hab das im Gefühl, das wird klappen, wir sind in 8 Stunden in Washington !", so der Baron.

Es gab geräumige Nasszellen fuer die Flusshaeuter, dazu eine grosse Fleischkammer fuer die Grosskatzen, und auch fuer den Kater gab es ein geschmackvolles Separee, mit feinstem ägyptischem Zwirn ausgeschlagen.

Ofenheimer begrüßte jeden Passagier persönlich mit der Tatze, nicht ohne von Sattler ermahnt zu werden:

" Bau bloß kein' Mist, sonst gehoerste der Katz', Du Mehlkopf !" Der Kapitaen nahm die Ermahnung gelassen.

"Jetzt setzt Euch erstmal rein, macht's Euch gemuetlich, dann koennen wer los fliegen !"

Gesagt, getan.

Bereits 15 Minuten spalter hob die Erickson Transportmaschine pünktlich ab, nicht ohne den Protest des Flugtowers.

"Was fliegen denn da fuer Deppen umeinander ? Wir ham doch Quarantäne wegen Covid19 !" schimpfte Hannes Pfeifer,

der Fluglotse, der den stillgelegten Flughafen beaufsichtigen sollte. "Das haetteste eben früher checken sollen, Du Einzeller !" kam postwendend die Antwort von Ofenheimer, der jetzt ganz in seinem Element war.

Würde alles klappen ? Würde man pünktlich in Washington landen ? Weitere Berichte folgen.

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