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Grosspuma Burshallahnadviednev,

der zusammen mit Sattler von Schlitt und Schlamminger in der Führungsmannschaft der MS Usbekistan tätig war, hatte beschlossen Arabisch zu lernen. "Ich hab ja immer noch vor Mal n'Pumanat zu gründen, da lass ich mich von den Mullahs beraten, aber diese Mehlkoepfe sprechen kein Englisch, also lern ich eben Arabisch."

Sprach's und bestellte den Kurs "48 leicht verständliche Lektionen Arabisch fuer Grosskatzen, 3. Auflage, mit neuer Lernhilfe und Buchstabiergerät".

Der Kurs war recht teuer gewesen, doch die hatten Burshallah doch glatt ein Set mit 6 DVD ‘s geschickt: ”Plattdeutsch für Anfänger“.

Er reklamierte das und schickte es zurück, dann kam eine Box mit den kompletten Filmen mit Didi Hallervorden. Er schickte auch das zurück, dann schickte Amazon – neben einem 10 Euro Gutschein – ein Set mit 3 Pfeffermühlen und dem Buch: “Der Pfeffer durch die Jahrhunderte – eine Bestandsaufnahme “.

Dieses Mal war Burshallah sauer und schrieb einen geharnischten Brief an Amazon. Es kam postwendend eine Entschuldigung, unterschrieben von Gebietsbereichsleiter Karl Amadeus Schnipf mit dem Versprechen den Kurs “Arabisch für Grosskatzen – eine Einführung ” umgehend zuzuschicken. Es kam 2 Wochen lang nichts, Burshallah brodelte, dann kam der Briefträger und brachte ein riesiges Paket mit Bettwäsche ( Cremona weiss, ägyptischer Doppelzwirn ) begleitet von einem Set Duftkerzen.

Burshallah rief sofort an bei Amazon und wurde auch tatsächlich mit Obergebietsleiter Hans Ulrich Schnopf verbunden. Der war untröstlich. “Ich kümmere mich persönlich darum !” versprach er. Danach kam ein Paket mit Südtiroler Bauernspeck und die BahnCard First, allerdings ausgestellt auf 2011. Burshallah tobte. Er wollte jetzt persönlich vorbeikommen, doch es gab keine Informationen darüber wohin er gehen konnte. Deutschland Manager Egon Zipfel entschuldigte sich per Telefon und Brief.

“Ein unentschuldbares Versehen ! “. Keine 3 Tage später fuhr der Postwagen vor und Burshallah erhielt 20 identische Alpenkalender ( “Watzmann, der Berg der Berge” ), das Bratpfannenset “Tefal Spezial” begleitet von einer Komplettedition der Aufnahmen von Andre Rieu ( 38 CD’s ). Er liess sich dieses Mal mit Europaleiter Jean Andre Banlieu aus Paris verbinden. Der versprach umgehende Aufklärung und auch dass Köpfe rollen würden. Am Nächsten Tag fuhr ein Laster vor und lud 300 Tonnen Feinsplit ab, begleitet von einem Buch über ” Magdeburger Porzellan des 18.Jahrhunderts“. Jetzt wurde es Burshallah zu bunt und er kontaktierte den CEO von Amazon: Jeff Beezos. “Unbelievable. This has to stop, you will get your order by tomorrow !” versprach Beezos. 1 Woche später wurden angeliefert: 6 Sack Reis ( Basmati, 3. Qualität ) , ein Set Zillertaler Spielkarten, dazu das Lexikon: “Alte Schlüssel durch die Jahrhunderte” sowie ein Abonnement des Magazins ” Dein Pferd “.

Burshallah weigerte sich das anzunehmen, der Spediteur verstand und nahm es wieder mit. Am nächsten Tag kann ein Anruf von Kundenberater Hans Joachim Schnittlauch : “Wir hatten ein Software Problem, ihre Bestellung ist jetzt unterwegs und sie erhalten sie spesenfrei, in Anerkennung ihrer unzumutbaren Wartezeit.” Es kam allerdings eine Rechnung über 1325 Euro und 15 Cent über die gesammelten Bestellungen, darunter bereits ein Hinweis auf die Mahnstufe 1. Burshallah reklamierte, dieses Mal war wieder Herr Schnipf am Apparat: “Unverständlich das ! Ich werde mich persönlich um Aufklärung bemühen !” 3 Tage später wurden ausgeladen: eine Schrankwand des Möbelhauses “Schnifflinger und Söhne ”, 3 Rasenmäher wurden geliefert sowie ein Gross-Container mit Elektroschrott abgestellt . Burshallah schaltete seinen Rechtsanwalt ein, den findigen Schnarrenberger, der versprach das “innerhalb von 1 Tag zu klären, dafür stehe ich gerade !” Am nächsten Tag wurden tatsächlich die fehlerhaften Lieferungen wieder abgeholt, allerdings kamen 3 Stunden später 2 Sattelschlepper und brachten eine Herde Wildschweine ( “Angler Sattelschwein ” Klasse 2 , frisch durchgegeimpft ), dazu ein Gehege und zweiundvierzig Flaschen mit dem Badezusatz ”Zirkulin : ein Durchblutungsbad für die Extremitäten” plus 12 Tütchen “Fisherman’s Friend extra frische Menthol Pastillen und 125 Gramm Leberwurst in der Dose ( “Gut Siegfried ” ). Jetzt schaltete Burshallah den Verbraucherschutzminister Knapfenberg ein. Der sprach von einem “unfassbaren Skandal ”, und versprach “...umgehendste Aufklärung, so wahr mit Gott helfe.” Die irrtümlich gelieferten Gegenstände wurden abgeholt , allerdings wurde erneut fast zeitgleich geliefert: 42 Packungen gefrorenes Putenschnitzel in der Spechtrolle, 20 Sack Zement ( Iso 24/36;15), dazu drei Taschenbibeln und die gesammelten Werke von Balzac auf franzoesich ( 56 Bande).

Der EU Verbraucherkommissar Heinz van Beukelen schritt ein. ” So geht das nicht weiter. Ich werde durchgreifen müssen.” Nach der anstandslosen Rücknahme durch Amazon wurde schon am übernächsten Tag geliefert: 3 Set mit Langlaufskis, eine Kiste mit Weihnachtsdekoration sowie 5 Weihnachtsbäume aus echtem Kautschuk, das “grosse Festpaket mit Nürnberger Lebkuchen in der beliebten Schatztruhe” sowie eine stattliche Anzahl von diversen Tulpenscheren aus Holland. Burshallah aber gab nicht auf.

”Jetzt erst Recht !” war seine Devise. Der UN Sonderbevollmächtigte, Kim Schlinginger versprach sich einzusetzen.

“Eine Tragödie bahnt sich sonst an.” Erfolglos wie es schien, denn geliefert wurden 2 Tage danach: drei handbetriebene Massagestuehle, 12 Polaroid Fotokameras und 200 vormals gefrorene, inzwischen aber aufgetaute Flugggaense aus der Ukraine. Burshallah arbeitete daraufhin mit der renommierten Anwaltskanzlei Jefferson, Spiegelman & Schlappbach, Amazon CEO Jeff Beezos und dem deutschen Post Vorstandsvorsitzenden Klaus August Knopfheim zusammen. Zuerst wurde eine Testbestellung aufgegeben: das Taschenbuch “Blumenschmuck in der ehemaligen DDR ” von Brigitte Stengel Mahlke.

Das Buch erreichte Burshallahnadviednev schon am folgenden Tag in tadellosem Zustand. Die Lieferung war auf Schritt und Tritt überwacht worden. Jeff Beezos hatte sie eigenhändig kartoniert und frankiert. Allgemeine Erleichterung machte sich breit.

“Es war alles ein Versehen, jetzt wird alles gut !” so Amazon Pressesprecher Max Zopf. Dann wurde noch einmal der arabische Sprachkurs “Arabisch für Grosskatzen – eine Einführung” bestellt und obwohl der Anfang des Bestellprozesses luecklenlos dokumentiert war erreichten Burshallah am Ende 22 mittelgrosse Altarkerzen ( himmelweiss mit Tropfsuspendierung ), 220 Sets mit echten Berner Mausefallen und ein lebendes, hochschwangeres Zebra. Burshallah war unverdrossen.

“Die schaffen das, die Testbestellung hat doch auch geklappt” knurrte er. Der deutsche Bundestag novellierte das Internet Verordnungsgesetz ( abkürzend IVZOVK genannt ) zur ordnungsgemäßen Versendung von Kundenwaren schon am Folgetag. Daraufhin erreichte Burshallah schon 1 Tag später ein kleines Päckchen ,mit dem Pedikuerenset ”Nagelfein” mit Nagellack in den Farben “schwachviolett” und “katastergrau “. Ein kleines Taschenbuch war beigegeben. “Altjüdisch für Anfänger, ein Grundkurs”. Jetzt wurde es ernst.

Amazon installierte Kameras die den gesamten Prozess überwachten einschliesslich der Postlieferung.

Es wurden nicht weniger als 36 Kater eingesetzt um diese eine Lieferung lückenlos zu verfolgen. Jeff Beezos tütete den Sprachkurs “Arabisch für Grosskatzen - eine Einführung” selbst ein, dann wurde es vom Europamanager Jean Andre Banlieu vor laufenden Kameras der Post übergeben. Hier waren Kameras installiert die das Päckchen auf dem Weg zum Versand filmten.

Postminister Klaus Hinrich Klapf war selbst hinter der Filmkamera. “Ich seh’s, ich seh’s !” schrie er während des Filmens. Dann kam es zur Verteilstation und da passierte es. Unter den zahllosen Mitarbeitern gab es einen etwas größeren, schwarzen katerartigen Angestellten der das Päckchen herausfischte und in seiner Uniform verschwinden liess. Man verfolgte den Angestellten mit verdeckter Kamera durch 3 in Zivil gekleidete Kamerakater. 5 Minuten später verschwand der in der Mitarbeiter Toilette mit einem Laptop. Parallel dazu verfolgte die Internetabteilung das Geschehen an mehreren Grossbildleinwaenden. Auch wurde das Handy des Angestellten abgehört. Man konnte unschwer sehen wie die Bestellung widerrufen wurde, und danach eine Handykonversation per SMS stattfand. “Knapf hier. Was sollen wir dieses Mal liefern lassen ?

”Die Antwort kam recht schnell: ” 4 Grillsets, ein Jahreseintrittskarte für den Münchener Zoo sowie die DVD ”Kakteen aus dem Meunsterland”. Die SMS war mit Schl. abgezeichnet.

Sofort machten sich die Abhoerspezialisten des BKA an die Arbeit. Die Spur führte nach Bad Woerishofen zu Friedolin Schlimm unter den Angestellten auch “Fango” genannt. Er wurde ins Kreuzverhör genommen und gestand schliesslich.

Eine schwarze Grosskatze hatte ihn gezwungen zu kooperieren. Es war Schlamminger gewesen. Schlamminger hatte den Bestellprozess durchgehend manipuliert ,allerdings ohne selbst einzugreifen.

Er wurde umgehend verhört, stritt aber alles ab.

"Ein Saustall mich zu verdächtigen !"

Die Affäre dauert an.

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