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Weihnachten !!

Aufgrund zahlloser Zuschriften wird hier eine Weihnachtsgeschichte aus dem Archiv veröffentlicht. Es handelt sich um Weihnachten 2014, und dieses unvergessliche Fest hatte im Beisein Sattler von Schlitt's Vater und sogar dem Grossvater, Truchsess zu Brandenburg von Schlitt stattgefunden. 

Der Grossvater war eine legendäre und furchteinflößende Figur in Schwarzpantherkreisen, von seinem Sohn und Enkel hielt er nichts. ( "Ham Nix in der Hose, alles Weicheier !", so der sympathische Senior, der die Masse von Sattler von Schlitt um das eineinhalbfache übertraf.) Es gibt nur ganz wenige Bilder des Seniors und Herrschers des weitverzweigten Sattlerclans, wir haben eines davon veröffentlicht, unter grossem Protest des Altpanthers. ("Euch mach ich Alle, ihr Knackwürste, ich will nicht in der Öffentlichkeit abgebildet werden !" ) 

Der Truchsess hatte wegen verschiedener schwerer Finanzdelikte des Öfteren untertauchen müssen und reiste seitdem mit einem falschen Pass ( Hans Albers von Schlitt, Anm. der Red. ) 

Hier also nun Auszüge aus der damaligen Weihnachtsfeier.

"Nachdem Dinosaurier und Vorstandsmitglied Dr. Seppler gelandet war und Sattler von Schlitt sich die Serviette abgebunden hatte ( “Hat mer gut geschmeckt, die Innereien allerdings waren etwas geschmacksarm, wahrscheinlich hat er zuwenig Proteine gefressen !” so der Grosspuma nach dem Weihnachtsessen kennerhaft.) war der 2. Teil der Feier angesagt. Das vorherige Krippenspiel jedenfalls war unter schütterem Applaus zu Ende gegangen und jetzt ergriff der Kater das Wort. ( “Der kann so schöne Reden halten” schmachtete eine Kaetzin in Reihe 8. ) “Also hoert Mal alle her: wir machen hier weiter mit dem Programm trotz des Rettungseinsatzes der Feuerwehr.” ( Man hörte die Sirenen und den Einsatz der Löschspritzen, dazwischen wütende Rufe von Koch Salz: “Passt doch auf ihr Rüpel, nicht auf die Trüffel spritzen, wenn die nass sind kann ich die wegschmeisssen !” ).

( Während des Krippenspiels - Teil 1 der Geschichte -  hatte die Buehne Feuer gefangen, ein unachtsam weggeworfenes Streichholz entzündete die Jesuskrippe, alle Darsteller entkamen unverletzt, lediglich die 3 Flusspferde, die eingeschlafen waren, klagten über "leichte Heiserkeit". Anm. der Red. )

Hier also Teil 2 von "WEIHNACHTEN 2014"

“Die grosse Sensation fuer Weihnachten 2014 ist dass wir den echten Weihnachtsmann hier bei uns haben, das Original !” verkuendete der Kater. Ein Raunen ging durch das Publikum. "Jasowas aber auch !" hörte man reihum. Es war ganz still geworden im Saal. “Jaja der Kater, der weiss auf was es ankommt, was wirklich zählt im Leben ” , bemerkte ein Schraubendackel mit kläffender Familie. Und in der Tat: auf die Buehne wurde geschoben:

DER WEIHNACHTSMANN.  Er war in einem Rollstuhl ( “Naja, der iss ja auch uralt !” ) und trug ein riesiges Weihnachtsmannkostuem. Es war ein Riesenbrocken und manche vermuteten: “Das iss der alte Sattler, da schwör ich drauf !” Der Weihnachtsmann machte daraufhin eine wütende Bewegung und schüttelte den Kopf. Doch am hinteren Ende des Rollstuhls war ein kleiner Teil des Kostüms verrutscht und man sah ein schwarzes Stück Fell. “Gebenedeit seid ihr Alle ” verkuendete der Rollstuhlfahrer. Wer war der Weihnachtsmann wirklich ? "Unsere verehrten Gaeste können in den naechsten 5 Minuten live hier abstimmen ! Wer's richtig errät  erhaelt ein Pfund hochfeine Streichwurst !" so der Kater in seiner Ansprache.

Nach 10 Minuten kam es zur Bekanntgabe und prompt folgte ein Skandal was die Vergabe der Preise betraf: es beschwerten sich  zahlreiche Gaeste die an der Enthüllung des Rollstuhlfahrers mitgeraten hatten.

Es hatte 196 Eingaben gegeben, davon tippten 71 auf den alten Sattler, 14 auf den Kater, 4 auf Siegmund Hausegger und weitere sieben auf Anton Laib, das Hauskrokodil, die restlichen Voten waren ungueltig, da die Gaeste das Formular nicht begriffen hatten. Die 71 Gewinner erhielten auch umgehend die Zusicherung ihr Pfund Streichwurst würde per DHL Express gekühlt zugestellt, allerdings mit einer Zusatzklausel die “mit der Annahme ein 24 monatiges Fleischabo der Sattler AG” gekoppelt worden war. Es wuerden in Zukunft monatlich 23 kg Fleisch im gemischten Schnitt geliefert, so die Ansage des Katers. ‘Man hat uns beschissen !! Das ist unfair !”, so eine empörte Besucherin, die Veganerin war. Sattler von Schlitt brummte lediglich ins Mikrophon: “Reisst Euch zusammen Ihr Rueben, Fleisch iss Fleisch !”

Doch die Probleme wurden noch mehr :

der im Rolllstuhl sitzende Weihnachtsmann hatte jetzt  innerhalb kurzer Zeit etwa ein Dutzend Junglöwen und Jungpumas um sich versammelt, die auf ihm herumkletterten. Und da passierte es: während aus dem Lautsprecher “Komm schwarzer Heiland, komm !" ( Das Ehepaar Schnitzler intonierte astrein dieses neu komponierte  Weihnachtslied ) riss ein besonders frecher Graupuma dem Weihnachtsmann den Bart herunter und man sah das riesige pechschwarze Konterfei von Truchsess zu Brandenburg von Schlitt, dem Grossvater von Sattler von Schlitt !! Ein Schrei ging jetzt durch das Publikum. “Um Gottes Willen, das ist ja gar nicht der Weihnachtsmann !!” schrie eine Krampfhenne, mehrere Gaeste wurden ohnmächtig. Der Weihnachtsmann versuchte jetzt hastig mit einer seiner riesigen Tatzen das Malheur zu verhindern, aber es gelang nicht mehr, da der Bart nicht mehr hielt da der Gummi gerissen war. Was wuerde passieren ? Hatte der Kater einen Ausweg ?Truchsess zu Brandenburg war schwer jetzt sauer.  "Ich hab die Faxen jetzt dicke ! Ich setz mich da hin und mach diesen Bockmist von einer Weihnachtsfeier mit — wer glaubt eh an so nen Tinnes — und jetzt ziehen mir diese elenden Fratzen da am Bart und ihr jammert jetzt rum !!” schimpfte der Alte, der angefressen war, da er zudem entsetzlich geschwitzt hatte, das Weihnachtsmannkostuem  war erheblich zu eng gewesen. “Das Ganze hab ich nur mitgemacht dass dieser debile Trottel da — mein Enkel — ” ( er deutete mit eine seiner riesigen Tatzen zu Sattler von Schlitt, dem das Ganze sichtlich peinlich war )” diese Einfaltspinsel die hier rumsitzen da reinlegen kann und die Fleischabos los wird. Das Geschäft läuft nicht mehr so gut und als Geschäftsmann iss er eh ne Wurst, der kann ja nicht Mal Lesen und Schreiben !” Raunen im Publikum.

“Und ueberhaupt: WIR SCHWARZPANTHER SIND KEINE CHRISTEN, SCHIEBT EUCH DEN GANZEN KRIPPENKRAMPF UND DEN JESUSQUATSCH  SONSTWOHIN. ENDE. AUS. ICH WILL IN MEINE KABINE !” Er wurde postwendend abgefahren und machte noch ein paar drohende Bewegungen Richtung Publikum. Das sass. Doch die Gaeste der MS Usbekistan waren beeindruckt. “Tolle Rede der Alte, dagegen sind das doch alles Weicheier heutzutage !” hörte man von einem Sackbock in der 2. Reihe. “Der alte Sattler hat’s voll drauf, Klasse sowas !” war ein anderer Kommentar. “Ein Humanist durch und durch, vom alten Schlag !“, so der Privatgelehrte Konsul Bauch aus Hamburg, ein regelmäßiger Gast auf der MS Usbekistan. ( "Ich weiss auch nicht warum ich das mach !") Sattler von Schlitt und sein Vater, Brandenburg von Schlitt allerdings standen da wie 2 begossene Pudel. “Hahaha, die Weicheier, schaut se Euch an, Nix in der Hose aber n’schwarzes Fell rumtragen !” rief ein besonders vorlauter Bernhardiner mit gleich 2 Schnapsfasseln um den Hals. Die weihnachtliche Stimmung war jetzt empfindlich gestoert, doch Kenner der Szene genossen das. “Das iss jedes Jahr so, irgendwo kackt das Ganze immer ab, vor 4 Jahren iss sogar alles komplett abgebrannt weil der Sattler nen Tobsuchtsanfall bekommen hat und alles eigentatzig angesteckt hat !” wusste ein langjähriger Gast zu berichten. Der Kater trat vor das Publikum. Er hatte blitzschnell ein weihnachtliches  Kostüm angezogen um die Situation zu entschärfen. “Es iss wieder Mal so weit, wir sind am Ende unserer Feier und singen jetzt noch Stille Nacht, heilige Nacht, und dann iss der Abend auch schon wieder vorbei.” Diese von Herzen kommende Rede verfehlte ihre Wirkung nicht.

“Der Kater wieder Mal !

Eine ergreifende Rede und so schoen gesagt, da sieht man auf was es wirklich ankommt ! ” sprach ein Pfeifenhund in der 4. Reihe unter dem Applaus der Gaeste, er hatte Vielen aus dem Herzen gesprochen.

"Von Herzen kommend, zu Herzen gehend " hörte man jetzt vom Kater über die Lautsprecheranlage. Er drückte jetzt die Taste des CD Spielers. Aber statt dem erwarteten Weihnachtslied hörten die überraschten Gaeste den Petersburger Marsch. https://www.youtube.com/watch?v=5hfkwOlWlIY “Auch schoen, das hat er schoen ausgewählt der Kater, so recht weihnachtlich !” sagte der Pfeifenhund in der 4. Reihe und die Gaeste sangen aus voller Inbrunst den Marsch mit sämtlichen Strophen. Es war wieder einmal eine ergreifende Feier gewesen und noch lange klang “diese wirklich wunderschöne Feier” ( so ein unbekannter Gast ) in den Koepfen und Herzen der Gäste nach.

Wir wünschen unseren Lesern ein gesegnetes Fest im Namen der gesamten Besatzung der MS Usbekistan !

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