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Das Silvesterfest Teil 1

Auf der MS Usbekistan liefen die Vorbereitungen fuer ein Silvesterfest auf Hochtouren.

Geplant waren eine Musikdarbietung, dann ein Festbuffet mit Feuerwerk, und danach Disco.

Das Managementteam unter der bewährten Leitung von Gästebetreuer Schnapf hatte alles minutiös geplant.

"Dass ihr mir da bloß nicht rumeiert, wir können uns keine Katastrophen irgendwelcher Art mehr leisten !" warnte Schnapf, der schon 5 Silvesterfeiern hinter sich hatte, die alle irgendwie in völligem Chaos geendet hatten. Darunter waren ein schwerer Schiffsbrand, eine Kollision und die grandiose Katastrophe vor 4 Jahren gewesen, als die MS Usbekistan einen Wasserfall hinuntergestürzt war, da die Brücke auf Stunden unbesetzt gewesen war und beide Kapitäne sturzbetrunken.

Koch Salz hatte seit Tagen an einem "Buffet der Sonderklasse gebastelt", und hatte eine Sensation angekündigt: ein kompletter Elefant ( der Altelefant Hans Jurgen Bauchmeister aus dem Stuttgarter Zoo -- "Der iss hinüber, den könnt ihr ruhig verkochen, Guten Appetit !", so Zoochef Otto Schnatz. https://goo.gl/images/jTfW8g ) sollte nach grundständigem Dünsten komplett flambiert werden, dazu sollte zeitgleich ein Feuerwerk gezündet werden. Das Bild zeigt Bauchmeister mit seiner Ehefrau Gundula und Sohn Hans Albert. Die Ehe war nicht von Erfolg gekrönt, da Bauchmeister "der ganze Familienkram, das ganze Gedöns mit den Verwandten schwerst auf'n Senkel " ging und er sich nach nur 8 Monaten Ehe scheiden liess und freiwillig in den Zoo gegangen war. "Was solls ? Ich hab mein Auskommen, die Weiber lassen einen da in Ruhe und 8 Mal im Jahr Hammer Ausgang, was will man mehr ?"

Die Musikdarbietung war von diffiziler Natur:

Grosspuma Sattler von Schlitt hatte die Aufführung eines Mozart Streichquartetts angekündigt.

Da niemand ein Instrument spielte und der Name Mozart auf Unverständnis stiess ( "Wer soll das sein ? Nie gehoert." ) war dies ein hoechst ambitioniertes Unterfangen.

Der Baron hatte bei einem Musikverleih vier Instrumente angemietet, allerdings war die Besetzung etwas ungewöhnlich: es standen zur Verfügung eine Aeolsharfe, 2 Sacktrompeten und eine barocke Kastengeige, der die Saiten fehlten.

"Damit kann man doch kein Mozart Quartett aufführen Du Schwachkopf !" schimpfte Schnapf erregt, als die Instrumente angeliefert wurden. Sattler war wütend.

"Wenn Ihr alles besser wisst dann organisier Du doch den ganzen Mist ! " fauchte der Schwarzpanther.

Das zur Aufführung stehende Quartett KV 575 war immer Sattlers Lieblingsquartett von Mozart gewesen. " Das ist die perfekte Balance zwischen konzertantem Brio und polyphoner Durchdringung ! " wusste er.

Dazu wurde der bekannte Discjockey Hermann von Lothringen angemietet. https://goo.gl/images/w92WSb

"Ich mach Euch ne 3 Stunden Superdisco fuer nur 80 Euro !" hatte der Sackkeiler geworben und war engagiert.

Es war also ein emsiges Treiben und die Gaeste verfolgten die Vorbereitungen mit einer gewissen Skepsis. " Naja, was soll schon werden...wie jedes Jahr fliegt uns alles um de Ohren und hinterher wird halt aufgeräumt !", so Konsul Bauch aus Hamburg, der schon seit 8 Jahren dabei war.

Wuerde es wieder so ablaufen oder waren die geplanten Attraktionen dieses Mal ein Erfolg ?

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