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Es geht weiter

  • Writer: wezel11wezel11
    wezel11wezel11
  • Sep 22, 2018
  • 5 min read

Erste Hauptprobe mit Buehne und Orchester ! ''Meine Nerven liegen blank, ich bin am Ende !'' ( Intendant Hosenbinder ) Der Dirigent und Komponist der Oper ''Das Kotelett von Mailand'' Schwarzpanther Sattler von Schlitt sowie der gefeierte Regisseur Josef Maria Engel waren zur ersten Hauptprobe Probe puenktlich um 9.50 in der Koelner Oper eingetroffen. Beiden sah man die Strapazen des vergangenen Tages noch an, man konnte auch an den etwas geweiteten Baeuchen sehen dass die Muehen noch nicht voellig ueberstanden waren. Sattler packte seinen Dirigierstock aus waehrend Engel die Buehne inspizierte. Dort gab es wenig zu sehen: die aus Kartonagen zusammengstellte Buehnendekoration war fast voellig abgebrannt ( '' ..dafuer kann ich Nix , man kann mir nicht immer Alles in die Schuhe schieben..!'' , so Hausmeister Biernot, der durch den Wegwurf einer glimmenden Zigarette das Feuer am Vortag versehentlich entfacht hatte ). Es waren die 4 Saenger da, die die Hauptrollen singen sollten, dazu ein Katzenchor mit 73 Mitgliedern. https://goo.gl/images/ZKofeA

(Hier die Chormitglieder bei einem Betriebsausflug der Koelner Oper . ''Wir singen zusammen, fressen zusammen, so gehoert sich das !'' ,so Chorvorstand Juergen Klapp .) Regisseur Engel agierte wie immer souveraen und professionell. " Ihr stellt Euch jetzt Alle in die Mitte der Buehne, da hoert man Euch am Besten, und Deko kommt dann heute abend, wir ham neue Kartons bestellt, bis dahin heisst es eben improvisieren !". Das Buehnenlicht war allerdings ausgefallen ,da Beleuchter Herr Osram Schnopf erkaeltet war. "Ich werd' erst nach der Premiere wieder da sein, Gottes Segen mit Euch und gutes Gelingen !", hatte er auf einen Zettel geschrieben der am Lichtmischpult hing. Regisseur Engel war ungehalten. "Was iss'n das fuer eine Wurst ? Wir koennen doch nicht im Dunkeln singen ?". Mussten sie aber. Die Buehne war pechschwarz, und Schnopf hatte das Lichtregiepult auch noch abgesperrt . ( "Dass mir da blos keiner rangeht, das iss Expertensache !"). Sattler war's egal, er war angespannt, da die Musiker im Orchester Witze rissen wegen der Moldau von Smetana , die er in der Tat komplett abgekupfert hatte. Dazu kam das Problem dass die Gesangssolisten einen Text hatten, der aber nicht dazu passte. Das Libretto der Oper, die Geschichte des Kotelettkaufs und der Verwirrungen und Probleme damit, hatte Sattler halbwegs waehrend der Komposition aufgegeben. ''Zuviel Arbeit,die Schreiberei geht mer auf'n Senkel !'' Er hatte daher praktischerweise Texte aus der Fernsehserie "Koeniglich Bayrisches Amtsgericht" kopiert und mit der Musik der Moldau unterlegt, was einen eigenartig fremdartigen Charakter ergab. Der Text der Fernsehserie hatte einen Viehdiebstahl zum Thema , das urspruengliche Thema des Kotelettkaufs in Mailand existierte damit nicht mehr. https://www.youtube.com/watch?v=l3fFs24Tyr4 Engel monierte das. "Was iss das ? Die reden alle bayrisch , ich versteh Nix !!", doch Sattler von Schlitt liess das nicht gelten. "Jetzt macht mir hier blos keiner irgenwelche Zicken und Fisematenten , wir ham keine Zeit mehr, morgen iss Premiere und wir muessen das Ding jetzt durchbuersten, sonst weiss ja keiner wo's langgeht !". Sprach's und hob den Taktstock.....Intendant Hosenbinder traute seinen Ohren nicht..... ''...eine entsetzliche Katastrophe, die schlimmste in meinem Leben,ich bin ruiniert....dieser Volltrottel....und dieser galaktische Schwachmat von einem Regisseur....'' Doch es bestand noch Hoffnung, denn am Abend sollte immerhin die neue Buehnendekoration kommen. Hausmeister Biernot hatte sich vorgenommen : ''dieses Mal pass ich auf dass Nix anbrennt, iss Ehrensache !''. Sollte es doch noch gutgehen ? Die Geraeusche aus dem weiten Rund der Staatsoper verhiessen allerdings wenig Gutes..... Smetanas Moldau und die bayrischen Texte der bayrischen Vorabendserie...dazu die pechschwarze Buehne...besonders Regisseur und Schwarzpuma Engel war komplett unsichtbar..... Sattler dirigierte allerdings wie ein Besessener...''es muss klappen, dieses eine Mal muss es klappen !'' hatte sich der Baron vorgenommen..

Es berichtet exklusiv Hans Besenbinder, stellvertretender Chefredakteur der Koelner Faschingszeitung.

"Im Moment bin ich gerade im weitern Rund des Zuschauerraums der Koelner Oper, wo der Komponist und Dirigent Sattler von Schnitt gerade die Generalprobe durchführt. Es ist eine angespannte Situation, denn das Bühnenbild besteht aus Salamander Hutschachteln und über der Buehne hängt ein riesiges Transparent: 'Salamander tut auch ihrer Tatze gut : der neue Tatzencityslipper ist da!' Sattler scheint ausser sich , doch Intendant Hosenbinder erlaeutert:'unserem Hauptsponsor kann ich nix abschlagen, sonst dreht der hier den Hahn zu. Ausserdem isses ja eh stockfinster auf der Buehne.' Derweil erklang die merkwürdige Mixtur aus Smetanas Moldau und dem Text der Episode "Der Viehdiebstahl" aus der bayrischen Serie "Königlich bayrisches Amtsgericht ". Die bayrische Mundart ging den 4 Sängern und dem 19 Katzen starken Chor nicht leicht von der Tatze. Die Story hingegen vom Viehdiebstahl erhitzte die Gemüter sehr, und selbst Sattler warf einmal den Taktstock hin und sprang voller Empörung auf die stockfinstere Buehne, er hatte vergessen dass es nur gespielt war. Er fiel über Regisseur Josef Maria Engel ( "Pass gefälligst auf , Du Trottel...", so der verärgerte Engel ), der auf der stockfinsteren Buehne nie wusste "wo denn dieser vermaledeite Katzenchor jetzt genau iss !!". Das Bühnenbild war zwar ebenso im Dunkeln ( die Salamander Hutschachteln waren in der Tat unsichtbar ), aber Intendant Hosenbinder hatte mit einer Taschenlampe das Transparent angestrahlt, und der Lichtstrahl streifte über alle möglichen herumstehenden Figuren, u.a. zwei unbeteiligte Löwen ( wie kamen die dahin ? ) und ganz in der Ecke schlief zur Ueberraschung des Intendanten ein riesiges Nilpferd. ( Onkel Ludwig ? ). Der Katzenchor hingegen war zwar zu hören, aber beim besten Willen nicht zu sehen. Man sah lediglich wie Schwarzpuma und Regisseur Engel herumtappte und dann konnte man die massiven Umrisse von Sattler aus dem Orchestergraben heraus erkennen. Ein entsetzlicher Geruch hing im Theater, da Sattler darauf bestanden hatte dass man einen halben Ochsen auf die Buehne schaffte ( " schön portioniert und ausgebreitet" ) um "die ganze Tragik der Handlung abzubilden", so Sattler. Doch der Ochse war nicht frisch gewesen und jetzt waren mehrere Schwärme mit Schmeissfliegen aufgetaucht. ( " Ich hab's Euch gesagt: in der Oper gibt's immer was zu beissen !", so Anführer Herr Fladen zum Schwarm ). Es war eine anstrengende Angelegenheit. Es half auch nicht dass Hausmeister Biernoth erneut die Buehne in Brand steckte: er hatte eine Kerze hinter der Buehne angezündet um den einjährigen Geburtstag seines Pitbulldackels Alfons zu feiern. ( Alfons, hier 15 Minuten vor dem feierlichen Anzünden der Geburtstagskerze ). https://goo.gl/images/PQjAXk Der junge Hund tobte aber herum und trug schliesslich die brennende Kerze quer im Maul auf die Buehne, mitten hinein in das Chaos und den bestialischen Gestank, die Fliegenschwärme und die Kakophonie der Produktion. Er deponierte die echte Bienenwachskerze ( "da lass ich mich nicht lumpen ", so Biernot ) mitten in die Hutschachteln hinein. Erneut brannte die Haelfte der Requisiten ab, was aber niemand gross zu stoeren schien. "Endlich mal Licht hier in diesem Bumsladen !", so der Regisseur Engel zufrieden . Schliesslich war die Probe zu Ende. Es war ein rechtes Fiasko gewesen , am Schluss war auch der Katzenchor spurlos verschwunden, doch Sattler konnte nicht mehr zurück. "Wir müssen das Ding drehen, da hilft Alles Nix ! ". Um 19.00 würde die Premiere sein . Prominenz hatte sich angesagt, die Oper war restlos ausverkauft. Wuerde Sattler von Schlitt das Ding doch noch drehen können ? Wir werden berichten.

 
 
 

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