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Vorbereitungen

Der Moment des Aufeinandertreffens war gekommen: Anton Laib erkannte Schlittnov sofort, und der Schwarzpanther wusste sofort wer das Krokodil war.

"Na Servus, das hat mer grade noch gefehlt, diesen Einfaltspinsel hier zu treffen !" knurrte Schlittnov, verbiss sich aber einen giftigen Kommentar, da er ja zusammen mit der Gruppe von Alligatoren nach Florida mitfliegen wollte und sein Business dort neu aufbauen.

"Na Du Handtasche, wie geht's, wie steht's ?" versuchte er es daher auf die charmante Tour.

Laib reagierte überraschend freundlich: "Ach Schlittnov, Du hier ? Na dann kann ja die nächste Fernsehkamera nicht weit sein !" grunzte er sarkastisch.

Nach diesen einführenden Bemerkungen beschloss man ein Tässchen Tee zu trinken und leichtes Gebäck zu nehmen . Die beiden begaben sich dazu in das einzige Cafe am Ort, dem Cafe Schwanzler, welches von einer Wolfsfamilie betrieben wurde.

Alban Schwanzler war vor 4 Jahren auf die Azoren gekommen um "ein neues Leben anzufangen !".

Er war zuvor als Staubsaugervertreter durch die Lüneburger Heide gereist und hatte finanziell stark gelitten, er hatte im Schnitt kaum mehr als 5 Staubsauger pro Monat verkauft.

"Die saugen all nicht mehr, das iss nich' mehr wie früher !" wusste der Grauwolf. Daher packte er eines Tages alles zusammen und die Familie ( mit Ehefrau Hannelore und den 3 Wolfskindern Hans, Peter und Sagrotan ) wurde auf die Azoren umgesiedelt und das Cafe Schwanzler war entstanden.

Die Spezialität waren Mürbekekse, die gab es fuer alle Besucher umsonst. Allerdings war die Backware so staubtrocken dass die Gaeste reichlich Flüssigkeit dazu trinken mussten, und da machte Schwanzler sein Geschäft. Wasser kostete 4 Euro der Napf und Tee war besonders teuer: Rübentee etwa schlug mit 3 Euro pro Tasse zu Buch.

Die wenigen Gaeste die sich weigerten etwas zu trinken ( "Ich fress die Kekse und gut isses !" ) bekamen durch die Dehydrierung Pusteln, Schwindelanfälle , es war sogar zu Ohnmachten gekommen.

Laib und Schlittnov sassen also im Cafe Schwanzler und dort sass auch Flugkapitän Juergen Ofenheimer. Der hatte gerade 4 Kekse verdrückt und weigerte sich Tee oder Wasser zu kaufen.

"Alles Quatsch, n'bissel trocken hat noch keinen umgehauen !" , brummte der erfahrene Flugkapitän.

Bei der Gelegenheit arrangierte Schlittnov sein Flugticket, ein braunes Kuvert wechselte diskret den Besitzer.

"Wir sind voll, aber Du kannst bei mir in der Pilotenkabine sitzen !" versprach Ofenheimer. "Und wir fliegen in 2 Stunden los, also macht hin ihr Rueben !".

Laib und Schlittnov knabberten an den staubtrockenen Keksen und die Beiden kamen sich tierisch näher .

"Vielleicht solltenwer Mal n Joint Venture drehen oder sowas, ich dachte an gefälschtes Perfuem oder Falschgeld, ich hab da noch mehrere Lager voll davon !"

Schlittnov hatte allerdings ein Problem dass der Falschgelddrucker ihm -- nach erfolgreichen 10 und 20 Euro Scheinen -- 30 Euro Scheine angedreht hatte, und das hatte sich nur schwer absetzen lassen.

Jedenfalls waren sich die Beiden durchaus grün und zur Feier des Tages wurde sogar ein Eimer Kamillentee bestellt, Schwanzler nahm es mit Genugtuung zur Kenntnis.

" Das iss lecker mit den Keksen, das kann ich Euch garantieren..."

Schlittnov und Laib schmatzten laut und waren guter Dinge.

Schon 2 Stunden später sollte das Flugzeug weiter fliegen, Laib war auf Hochzeitsreise und Schlittnov jetzt in Gründerzeitstimmung.

Jetzt kam es nur noch auf Juergen Ofenheimer an, den Piloten, der am Nebentisch sass, und dem die Kekse nicht bekommen waren.

"Ich bin staubtrocken, mir iss mau...ich geh dann schon Mal vor..."

Würde alles gut gehen ? Mit Schlittnov als Copilot ?

Wir werden berichten.

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