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Das Halmaturnier Teil 2

Es war ein eifriges Herumruecken von Tischen und Stuehlen.

Man musste geeignete Brettgroessen finden, denn die Spieler waren durchaus unterschiedlich, so etwa war an Tisch 15 eine Gruppe von Pfeifenratten versammelt, die Tierchen waren durchschnittlich nur 8 cm hoch und sahen in der Regel nur sehr eingeschraenkt.

Dagegen war Hausmeister Kanoppke immer noch ratlos was Tisch 19 anging.

6 Buschelefanten, die auch noch untereinander voellig verfeindet waren, verlangten riesige Halmafiguren und ein entsprechend grosses Brett. ( " Mindestens 4 Mal 6 Meter, sonst geht da gar Nix !", so einer der finster dreinblickenden Ruesseltraeger.)

Dann waren da die Grosskatzentische, insgesamt 23 Raubtierkatzen der Klasse A ( ueber 220 kg pro Tier ) benoetigten stabile Bretter und mittelgrosse Figuren. Einige der Loewen hatten nur wenig gefressen und waren hochaggressiv, auch gab es Verstimmungen unter den Schwarzpanthern, da Sattler von Schlitt als Halmaspieler nicht gut angesehen war.

Der Baron hatte im letzten Jahr -- nachdem er das entscheidende Spiel so gut wie verloren gehabt hatte -- vor dem letzten und entscheidenden Zug in das Halmabrett gebissen und seinen Gegenspieler schwer bedroht. ( " Ich mach Hackfleisch aus Dir, Du Null !") Es war zu unschoenen Szenen gekommen, besonders nachdem Sattler versucht hatte die Halle in Brand zu stecken. Als das nicht gelungen war wollte er die Bremerhavener Stadtschleuse oeffnen " umd die ganze Meschpoke wegzuschwemmen, so wahr ich Sattler heisse !".

Die Katzentische hingegen waren huebsch eingedeckt worden, jeder Teilnehmer hatte 3 Beutelchen mit Thunfisch an seinem Platz ( " Wenn der kleine Hunger zwischendurch kommt !" , so der Kater, an seinem Platz auch einen Ventilator stehen hatte .)

Bei den Flusspferden hingegen gab es Diskussionen.

Insgesamt standen 6 Dickhaeuter herum, aber Kanoppke behauptete keine Anmeldungen erhalten zu haben.

" Ich seh Nix, da iss Nix, geht nach Hause !".

Das kam gar nicht gut an. Die 3 Tonner rumorten.

"Wenn wir hier nicht spielen koennen dann machen wer hier alles platt !", so der eigentlich ansonsten recht friedliche Onkel Ludwig, der ein adrettes Leibchen mit der Aufschrift: " Ludwig spielt Halma " trug. Die kleinen Augen schimmerten boesartig, die Ohren rotierten: wenn es um Halma ging verstand er keinen Spass.

Weitere Probleme gab es an Tisch 9: dort sassen 8 blinde Kroeten, die lautstark nach "vernuenftigen blindentauglichen Figuren samt Brett" verlangten.

Der Nebentisch hingegen--ein Rudel alter , stocktauber Hunde-- bellte mit kraechzenden Stimmen und verlangte "...Wassernaepfe und n bissele Chappi...wir hatten ne anstrengende Omnibusfahrt." Die 5 waren aus dem Taunus extra angereist.

Hausmeister Kanoppke telefonierte jetzt einen Helfer herbei, den erfahrenen Halmaorganisator Hans Peter Hosenzopf.

Hosenzopf verprach "umgehende perfekte Organisation, so wahr ich Hosenzopf heisse!" http://static.ettoday.net/images/1158/d1158386.jpg

( Hosenzopf hier bei der erfolgreichen Ausrichtung des 3. Internationalen Matterhorn Halmaturniers, welches nicht -- wie der Name es suggeriert -- am Matterhorn ausgetragen wird, sondern an einem 1900 Meter hohen Grasberg, dem Zapfenhorn in Geissbach an der Traenke in Tirol.)

Wuerde Hosenzopf es schaffen die Probleme in den Griff zu bekommen ?

Wir werden berichten.

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