Eine Festveranstaltung Teil 2

Die unheilvolle Stille wurde unterbrochen durch das gefaehrlich klingende Grunzen eines grossen Saubocks, der laut in die Runde sagte:

"Was hat diese Handtasche da gerade gelesen ?? Eine Danksagung an diejenigen die uns tagtaeglich verwursten und dann fressen !! Unerhoert sowas !! Ich bin dafuer wir sprengen die Veranstaltung !!"

Es kam Bewegung in die Menge. "Mann ich fass es nicht, was hat der Laib denn da angestellt ?" sorgte sich der Kater, aber auch die Schwarzpanther waren nicht begeistert.

"Fressen ja, aber doch nicht ankuendigen, dann wird das Fleisch verdorben wenn die Viecher gestresst sind. Unklug sowas !" wusste der alte Sattler." Man muss da mit viel Psychologie rangehen, das iss n'heikles Thema !" bestaetigte auch der Vater von Sattler von Schlitt, der mehrere Metzgereiketten besass.

Anton Laib lag regungslos auf dem Podium und wunderte sich.

"Wieso kommt da kein Applaus, das war doch ne anstaendige Rede !!"

Derweil war der hochnervoese Sattler von Schlitt hinter der Buehne ungeduldig geworden und beschloss "...jetzt einfach den Schmadder zu lesen, sonst kack ich noch ins Fell, mir iss ganz mau wegen der ganzen Aufregung !".

Er trabte auf die Buehne und sah wie die 600 Schweine sich zusammengerottet hatten, einige waren jetzt bewaffnet, hielten Morgensterne und Baseballschlaeger hoch, dazu waren aber auch

andere Sympathisanten inzwischen in aufgeheizter Stimmung.

Eine Gruppe von Haflingern etwa " ( Wir werden auch regelmaessig verwendet, uns tut man in die billigen tiefgefrorenen Lasagnes rein !" ) hatte riesige Koettel mitten im Saal hinterlassen, was nicht auf uneingeschraenkte Zustimmung stiess.

"Protestieren iss ja schoen, aber nicht so !" kam Kritik von den Umsitzenden. "Das stinkt ja bestalisch, was fressen die denn ? "

" Ganz normal !" kam die Antwort zurueck. " Es iss halt weil wer alt sind, frueher hat das nicht so gestunken !".

Die Stimmung drohte zu kippen, da auch Herr Schnitzler bereits versucht hatte ein Schwein anzufallen, was auf entruesteten Protest stiess. " Aber doch nicht hier bei einer Festveranstaltung ! Wo bleibt die Etikette ?" kam sofort Kritik der umliegenden Sauen.

Wie konnte man die immer mehr eskalierende Situation entschaerfen ?

Es war wieder Mal der Kater der die Rettung organisierte.

Ploetzlich wurde naemlich ein Fluegel auf die Buehne geschoben, das Licht ging aus im Saal und man sah und hoerte wie der Kater anfing zu spielen.

https://www.youtube.com/watch?v=a-t9kR3nBA0

Es war schon nach 20 Sekunden mucksmaeuschenstill im Saal.

Besonders die anwesenden Kaetzinnen waren hingerissen. aber auch der allergroesste Teil der Schweine und Sauen waren beeindruckt. "Toll, haett ich nicht gedacht, ich mein, das iss ja blos ne Hauskatze eigentlich !".

"Hmmm, seit wann spielt denn der so gut Klavier ? " wunderte sich ein anderer Kater, der Jurist Schnarrenberger. " Da geht was nicht mit rechten Dingen zu...".

Derweil hatte das Stueck geendet und der stuermische Applaus wollte nicht enden, als ein Kastenbock ploetzlich rief:

" Der hat uns beschissen !! Der hat gar nicht gespielt !!! Das iss naemlich......."

Wir werden berichten